2022 hat der Hauptausschuss der Stadt beschlossen, drei Kreisverkehre so zu gestalten, dass sie an die Partnerstädte erinnern. Auf dem Schulberg wurde für 55 0000 Euro Zele in Belgien künstlerisch aufgebaut. Nun soll an der Quadfeldmühle die tschechische Nachbarstadt Klatovy gewürdigt werden. Das beschloss der Bauausschuss.

45000 Euro wird die Stadt in die Gestaltung investieren. Den Auftrag dafür erhielt die Kunstschule Cham — der KUNSTbetrieb. Der Kreisverkehr an der Quadfeldmühle ist derzeit Baustelle und wurde durch den Wintereinbruch stillgelegt.

Kosten: 45 000 Euro

Die Stadt hat das Staatliche Bauamt um einen Zuschuss zur Gestaltung gebeten, weil die Straßenbauer den Kreisel ohnehin wieder aufbauen müssten. Auch eine Euregio-Förderung zu den Kosten in Höhe von 45000 sei beantragt, so Bürgermeister Martin Stoiber.

Die Autofahrer sollen mit zwei großen Findlingen auf die Widmung des Kreisverkehrs für die Partnerstadt Klatovy hingewiesen werden. Zwei große Bögen sollen die Handelsstraßen symbolisieren, eine dünnere Linie die Lage am Fluss. Zu Füßen einer schwarzen Basalt-Stele, die den schwarzen Turm darstellt, ist eine Bepflanzung mit der berühmten Klattauer Nelke vorgesehen. Die für Bayerwald und Böhmerwald gleichermaßen ortstypischen Kiefern sollen als Baumbepflanzung dienen.

Bürgermeister Martin Stoiber und Stadtrat Andreas Geiling würdigten die Gestaltung des Kreisverkehrs in Janahof als sehr gelungen und genau das richtige Zeichen in Zeiten des Krieges in Europa. Stoiber berichtete, die Partnerstadt Klattau habe sich sehr über die Idee gefreut. Der dritte Kreisverkehr wird am Floßhafen der Partnerstadt Cham in der Schweiz gewidmet sein.

Andreas Geiling und Christian Schindler bleiben weiterhin Vorsitzende der Freien Wähler in Cham. Dieses Ergebnis erbrachten die Neuwahlen bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch im Kolpinghaus Cham.

Die Stadt Cham will ihre drei Partnerstädte Zele in Belgien, Cham in der Schweiz und Klattau in Tschechien in der Mitte der drei großen Kreisverkehre platzieren. Aber wie sollen diese inszeniert werden?

Wie stellen sich die Chamer Stadträte die Symbole der drei Partnerstädte vor? Soll es edel werden oder doch eher bräunlich in Rostdesign? Die Mehrheit ist fürs Rostdesign, nur zwei im Chamer Bauausschuss votierten für Edelstahl.

Was dahintersteckt? Die Stadt will ihre drei Partnerstädte Zele in Belgien, Cham in der Schweiz und Klattau in Tschechien in der Mitte der drei großen Kreisverkehre platzieren. Typische Symbole der einzelnen Städte sollen sich dort wiederfinden, wie etwa die Kirchen oder das Wappen der jeweiligen Stadt. Jeweils etwa vier solcher Symbole sollen den Innenraum füllen. Somit kann man in einer Rundfahrt die typischen Stadtansichten und Merkmale der Chamer Partnerstädte anschauen.

Stadtrat Frank Aumeier hat sich dabei bereit erklärt, sich um die Gestaltung zu kümmern und stellte jetzt im Ausschuss erste Entwürfe vor. Erste Station soll Zele werden, die Stadt in Belgien, die über die hiesigen Maristen, wo Aumeier lange Jahre engagiert war, zur Partnerstadt wurde. Ausgewählt für Zele hat er den Kreisverkehr im Süden der Stadt. Themen für die Symbole seien etwa die Kirche, das Wappen, das dort bekannte Klöppeln oder das Thema Flachsanbau. Dazu sieht Aumeier die drei Veilchen der Maristen, die für Demut, Bescheidenheit und Einfachheit stehen, als notwendig an. Jeder Marist, der den Kreisverkehr nehme, wisse gleich, dass Cham mit den Maristenstadt verbunden sei, so seine Erklärung.

Die jeweiligen vandalensicheren Einzelsymbole – 14 werden es sein – würden etwa 1,25 Meter hoch, so dass sie auch zu erkennen seien, jedoch nicht allzu wuchtig sein würden. „Und sie sollen auch angestrahlt werden, wenn es wieder erlaubt ist“, so Aumeier. Ob Rostdesign oder Edelstahl stellte er zur Debatte, die nach kurzem hin und her per Abstimmung bei Rost landete. Stadtrat Georg Kerschberger wandte ein, dass der Kreisverkehr doch eigentlich überschaubar sein müsse und solche Dinge dort verkehrsrechtlich nicht erlaubt seien. Das sei mittlerweile nicht mehr so festgeschrieben, erläuterte Frank Aumeier. Er habe auch schon mit dem Bauamt gesprochen, so dass auch der blaue Pfeil vom Kreisverkehr wegkomme.

Bürgermeister Martin Stoiber berichtete vom kürzlichen Besuch in Klattau, wo das Projekt vorgestellt worden sei. Sein Bürgermeisterkollege sei ganz begeistert von der Idee gewesen. Der Kreisverkehr in Cham-Janahof wird Klattau gewidmet.